Homöopathie

Wobei kann Homöopathie helfen?

Homöopathie ist bei allen Krankheiten einsetzbar, die keiner chirurgischen Behandlung bedürfen. Irreversible Ausfälle von Körperfunktionen (z.B. Insulinmangel) kann ein homöopathisches Mittel nicht ersetzen. Sorgfältig ausgewählte homöopathische Arzneimittel heilen schnell, sanft, sicher, ohne gravierende Nebenwirkungen und dauerhaft auch schwere, akute und chronische Erkrankungen wie Migräne, Colitis, Neurodermitis, Asthma bronchiale, rheumatische Erkrankungen u.v.m., für die sonst nur Linderung, aber keine Heilung möglich ist. Dies gilt auch für akute Krankheiten bakterieller oder viraler Natur

Was ist Homöopathie?

Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen homoios=ähnlich und pathos=Leiden. Das ähnlichkeitsgesetz ist bereits in Schriften von Hippokrates zu finden. Vor über 200 Jahren hat der Arzt Samuel Hahnemann die moderne Homöopathie begründet, indem er das ähnlichkeitsgesetz formulierte. Similia similibus curentur= ähnliches wird durch ähnliches geheilt. Man kann sich die Wirkung von homöopathischen Heilmitteln vorstellen, als käme der Person eine Nachricht zu, die sie befähigt, ihre Selbstheilungskräfte optimal einzusetzen.

Wie arbeitet ein homöopathischer Arzt?

Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen wird durch eine ausführliche ein- bis zweistündige Fallaufnahme ein möglichst exaktes Bild der Krankheit und in allen Facetten seines körperlichen-seelischen-geistigen Seins erstellt. Dieses Bild wird in ähnlichkeit mit der Wirkung eines homöopathisch geprüften Arzneimittels gesetzt. Eine homöopathische Verschreibung muß sich also immer auf die spezifische Symptomatik eines individuellen Patienten beziehen.

Was sind homöopathische Arzneimittel?

Natursubstanzen sind nur Arzneien, wenn sie die Kraft besitzen, das menschliche Befinden zu lindern. Ausgangstoffe für die Herstellung homöopathischer Heilmittel sind zu ca. 80 Prozent pflanzliche Substanzen, zu 15 Prozent mineralischen und zu 5 Prozent tierischen Ursprungs. Durch das spezielle Herstellungsverfahren (Potenzierung durch Verreibung oder Verschüttelung) kann die Arznei in geringsten Substanzmengen eingesetzt werden. Die üblichste Form der Mittel sind Globuli (Kügelchen aus Rohrzucker), die mit Arznei benetzt werden. Die Buchstaben und Zahlen nach dem Namen des Heilmittels zeigen die jeweilige Potenzierungsmethode und -stufe an. Die Potenzierungßtufe sagt etwas über die Kraft des Heilmittels aus, eine Veränderung zu bewirken. Außchlaggebend für den Erfolg der Behandlung ist in erster Linie die Gabe des paßenden Mittels, nicht die gewählte Potenz!

Wie wirkt ein homöopathisches Arzneimittel?

Die Wirkung des Heilmittels setzt in dem Augenblick ein, in dem die Person damit in Berührung kommt. Trotzdem wird meistens nicht sofort eine änderung des Befindens bemerkt. Bei akuten Zuständen kann schon nach wenigen Minuten Linderung eintreten, bei chronischen Leiden rechnet man mit Tagen. Manchmal nehmen die Beschwerden für einige Stunden bis Tage zu oder es können alte, derzeit verborgene Krankheitszeichen kurz wieder aufflackern. Diese Erstreaktion ist ein Zeichen, daß das Mittel gut gewählt ist, wenn sich anschließend eine deutliche Beßerung einstellt.

Selbstbehandlung

Die Selbstbehandlung mit homöopathischen Arzneimitteln erfreut sich einer großen Beliebtheit. Sie ist aber, entgegen der allgemeinen Ansicht, nicht grundsätzlich harmlos, da etwa notwendige ärztliche Behandlungen durch ein zu langes Warten verzögert werden können oder aber die laufende Therapie einer chronischen Erkrankung gestört werden kann. Deshalb sollte die Selbstbehandlung auf leichte akute Erkrankungen beschränkt bleiben und bei einer laufenden homöopathischen Behandlung nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Beobachtung

Die Wirkdauer hängt von der Potenzierungßtufe ab. Je höher die Zahl, desto länger ist die zu erwartende Wirkdauer. Es ist zu berücksichtigen, daß jeder Mensch seine individuelle Reaktionsweise hat, die sich zudem noch während der Behandlung ändern kann.

Sie sollten sich wieder bei ihrem Arzt melden

  1. wenn Sie eine deutliche Beßerung verspüren oder
  2. wenn es Ihnen nach einer Zeit der Beßerung wieder schlechter geht oder
  3. noch Beschwerden fortbestehen oder
  4. neue Beschwerden über mehrere Tage auftreten

Sie können die Behandlung unterstützen, wenn Sie sich Veränderungen, die nach der Mitteleinnahme auftreten, notieren. Es ist erstaunlich, wie schnell unangenehme Dinge in Vergeßenheit geraten

Lebensweise

Förderlich ist eine gesunde Ernährung. Eine ungesunde Lebensweise oder auch eine schwierige Lebenßituation kann die Behandlung ungünstig beeinflußen. Es gibt Substanzen, die die Wirkung von homöopathischen Heilmitteln herabsetzen oder aufheben können. Dazu gehören Mittel Kaffee, Pfefferminz, Eukalyptus und Kampfer (z.B. in Zahnpasta – mentholfreie verwenden! -, Hustenbalsam und Intimpflegemitteln). Auch Salben mit Zink, Schwefel, Cortison oder Antibiotika sowie viele konventionelle Arzneimittel können die Wirkung beeinträchtigen und den Behandlungserfolg in Frage stellen.

(auszugsweise aus dem Leitfaden des Deutschen Zentralvereins homöopathischer ärzte)